2 HCKlerinnen, 5 Tage, 11 Städte und 220 Kilometer
220 KM in 5 Tagen durch 11 Städte in Friesland, Niederlande. Bereits zum 14. Mal fand dieses Ultra
Longdistance SUP Rennen statt und in diesem Jahr war der HKC vertreten durch Julia Georgi und
Katharina Kiecksee. Neben den beiden waren noch über 200 weitere Paddler aus 21 Nationen am
Start und feierten fünf Tage lang den SUP-Sport auf eine einzigartige Weise in einer wirklich
einnehmenden Atmosphäre. Hintergrund dieser ultimativen Challenge ist die weltweit größte
Eisschnelllauftour, die Elfstedentocht, welche natürlich nur in sehr kalten Wintern gefahren werden,
zuletzt 1997. Als Stand-Up-Paddler ist man da etwas wetterunabhängiger, folgt aber dennoch der
Tradition des Ursprungs und muss in allen 11 friesischen Städten „stempeln“ um am Ende das 11-
City-Kreuz zu erhalten. Als „Stempel“ fungiert bei dieser Variante der Tour eine Glocke die geläutet
werden muss.
Zunächst hört sich alleine die Distanz (pro Tag ca. 44km – an 4 Tagen mind. ein Marathon) nach einer
Herausforderung an. Wer aber im September schon mal in Holland war oder evtl. auch an diesem
Rennen teilgenommen hat, weiß, dass vor allem die Wetterbedingungen viele Überraschungen
bereithalten können. Und so war es auch in diesem Jahr. Neben Blasen an den Händen, den
schmerzenden Muskeln und der bloßen Kilometerzahl, wurde vor allem der starke Wind zu einem
Willenstest für alle Starter.
Gestartet ist die Tour in Leeuwarden mit einem sonnigen, ersten Tag. Zum Glück hatten die Paddler
49km Zeit diese zu genießen, denn die nächsten Tage sollten Regen und vor allem Wind mit sich
bringen. Konnte man an Tag 1 das Slotenmeer noch fast als Downwinder fahren, musste man sich am
zweiten Tag gegen Wind und Seitenwelle von Sloten nach Balk kämpfen. Von dort aus ging es dann
mit Gegenwind weiter über zwei weitere Seen mit ordentlich Seitenwelle nach Workum. Einige
mussten an diesem Tag am Restpoint (jede Etappe beinhaltet eine 15minütige Pause) das Rennen für
diese Etappe beenden. Die HKC-Starterinnen hatten sich für die Langdistanz vor allem auf der Leine
vorbereitet und waren nun aber auch dankbar für die Zeit die sie vorher auf der Ostsee verbracht hatten um auf den Seen nicht allzu viel Zeit zu verlieren. Der ruppige zweite Tag machte es schwer die müden
Muskeln am dritten Morgen zum ersten Time Trial munter zu machen. Die 12km Time Trial Strecke
war noch gut zu paddeln, währen der zweite Teil am dritten Tag vor allem eines bot: starken
Gegenwind (bis 70kmh) für ca. 20km der Strecke – nicht wenige fuhren zwischendurch ein Stück
rückwärts bevor sie am Ende dieses böigen Tages in Franeker ankamen. Glücklicherweise gab es an
jedem Abend eine Massage für jeden der wollte. Tag 4, mit Ziel Dokkum, brachte den tapferen
Paddlern etwas mehr Abwechslung mit Wind, diesmal aus allen Richtungen, Sonne, Regen und zwei
Schleusen bei denen man Umsetzen musste. Wer sich bis hier hin zu Tag 5 durchgekämpft hatte, den
konnten die letzten 27km der Tour (wieder als Time Trial gefahren) auch nicht mehr schrecken – 11
Grad und fast nur Regen waren da immerhin mal eine Neuerung, zusätzlich zu dem Wind. Zahlreiche
Paddler, die nur für das Wochenende angereist waren, bildeten eine ansehnliche SUP-Kette von
Dokkum nach Leeuwarden. Es war die bisher Teilnehmerstärkste Edition dieses Rennens.
Mit einer Mischung aus Euphorie und Erschöpfung schafften beide HKClerinnen es am Ende, durch
alle 11 Städte, ins Ziel in Leeuwarden und nahmen stolz das 11-City Kreuz in Empfang.
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2 – 5 – 11 – 220: die SUP 11 City Tour 2022 in Zahlen
Guter Dinger vor dem Start (von li. n. re.: Julia Georgi, Katharina Kiecksee, Tanja Ecker) Erfolgreiches Ende